Discussion:
Universal repeater: wer kann erklären?
(zu alt für eine Antwort)
Laszlo Lebrun
2010-06-09 17:57:40 UTC
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Hallo
soweit ich es bisher verstanden habe, verhält sich ein Universal Repeater am
Master AP wie ein stinknormalen Client und funkt auf der andere Seite wie
ein getrenntes Access Point, nicht wahr?

Wenn das so ist, müssten die Eingangskommunikation und die
Ausgangskommunikation doch am besten über 2 ganz unterschiedlichen Kanäle
mit getrennt SSIDs laufen, nicht wahr? Wieso wird fas überall vorgeschlagen,
den selben Kanal zu belegen? Dieselbe SSID müsste doch zum Chaos führen,
oder?

Desweiteren sehe ich bei den WPA Einstllungen im Universal Repeater mode
immer nur eine einzige Eingabemöglichkeit für die WPA Passphrase.
Müssen Eingangsseite und Ausgangseite dieselbe Verschlüsselung verwenden?

Wer Weiss Bescheid?

Danke
Stefan Engler
2010-06-21 19:55:07 UTC
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Post by Laszlo Lebrun
getrennt SSIDs laufen, nicht wahr? Wieso wird fas überall vorgeschlagen,
den selben Kanal zu belegen? Dieselbe SSID müsste doch zum Chaos führe
Weil die meisten Universal-Repeater keine echten Repeater sind.

Lange Zeit waren echte Repeater verboten.
"Die Reihenschaltung mehrerer Funkstrecken sowie die Verwendung
abgesetzter Richtantennen ist nicht erlaubt."

Noch heute sind echte Repaeter im 2,4 Ghz-Bereich recht teuer. Die
typischen Geräte sind store&forward Verteiler.
Hier ist die gleiche SSID und der selbe Kanal sogar sehr vorteilhaft.

Es muss keine Kanalumschaltung vorgenommen werden und ein Signal wird
wiederholt. Der haupt-Accesspoint hat inzwischen Ruhepause.

Besser wären echte WLAN-Router. Lange Zeit habe ich gelesen, dass
mehrere Accesspoints über kurze LAN-Kabel verbunden wurden (einer als
Client und der andere als Accesspoint). Inzwischen sind wohl auch
WLAN-Router bezahlbar geworden.
Für die üblichen Linux-WLAN-"Router" gibt es alternative Firmware mit
echten Routing-Funktionen. Die alternative Firmware erlaubt auch, dass
ein Geräte zu mehreren Netzen gehört (Client und Accespoint
gleichzeitig), wenn beides auf den gleichen Kanal ist.
Armin Ehrbar
2010-06-28 08:14:28 UTC
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Post by Stefan Engler
Weil die meisten Universal-Repeater keine echten Repeater sind.
Bitte, Stefan - magst Du hier mal an Beispielen erläutern, was Du
meinst?
Post by Stefan Engler
Lange Zeit waren echte Repeater verboten.
"Die Reihenschaltung mehrerer Funkstrecken sowie die Verwendung
abgesetzter Richtantennen ist nicht erlaubt."
Hmmm ... hat doch die Post damals nur gemacht ... und die
Amateurfunker basteln sowas auch schon länger.
Post by Stefan Engler
Noch heute sind echte Repaeter im 2,4 Ghz-Bereich recht teuer. Die
typischen Geräte sind store&forward Verteiler.
Hier ist die gleiche SSID und der selbe Kanal sogar sehr
vorteilhaft.
Es muss keine Kanalumschaltung vorgenommen werden und ein Signal
wird wiederholt. Der haupt-Accesspoint hat inzwischen Ruhepause.
Besser wären echte WLAN-Router.
Was soll der Unterschied zwischen Repaeter und WLAN-Router sein? Man
benötigt normalerweise doch dann sowieso nur den WLAN-Teil? Oder
meinst Du das im Bezug auf die offene alternative Firmware?
Post by Stefan Engler
Lange Zeit habe ich gelesen, dass
mehrere Accesspoints über kurze LAN-Kabel verbunden wurden (einer
als Client und der andere als Accesspoint).
Sowas funktioniert, wenn es richtig eingerichtet ist, absolut
problemlos.
Post by Stefan Engler
Inzwischen sind wohl auch WLAN-Router bezahlbar geworden.
Für die üblichen Linux-WLAN-"Router" gibt es alternative Firmware
mit echten Routing-Funktionen. Die alternative Firmware erlaubt
auch, dass ein Geräte zu mehreren Netzen gehört (Client und
Accespoint gleichzeitig), wenn beides auf den gleichen Kanal ist.
Das sind u.a. einige Vorteile gegenüber reinen APs, was aber die
Konfiguration für Laien auch wieder erhöht.


MfG,

ae
Laszlo Lebrun
2010-07-02 05:43:46 UTC
Permalink
Hmm, ich kann den Posting von Stefan gar nicht sehen???
Es würde mich schon interessieren, was der schrub.

Laszlo
Armin Ehrbar
2010-07-02 07:14:44 UTC
Permalink
Post by Laszlo Lebrun
Hmm, ich kann den Posting von Stefan gar nicht sehen???
Es würde mich schon interessieren, was der schrub.
Geht klar, eine Kopie seines Postings ist an Dir per eMail unterwegs.
Aber Du darst gerne auch auf meinem Posting antworten :-))


MfG,

ae
Stefan Engler
2010-07-02 23:01:04 UTC
Permalink
Post by Laszlo Lebrun
Hmm, ich kann den Posting von Stefan gar nicht sehen???
Es würde mich schon interessieren, was der schrub.
Das ehrt mich.
Ich habe an die Begrifflichkeiten Router und Repeater (bei nicht
kabelgebunden Netzen meist als Relais bezeichnet) angesetzt.

Vieler Repaeter sind eigentlich eingeschränkte WLAN-Router und
die Funktionalität ist auch meist vollkommen ausreichend. Ich habe
nachgelesen und in den Allgemeinverfügungn 89/2003 wurde das
Repaeter-Verbot wohl gekippt.

Da mit Vfg 89/2003 und Vfg 7/2010 spezielle Regelungen existieren finden
die SRD (früher ISM)-Regelungen keine Anwendung mehr (Antenne nicht
austauschbar, ...). Die RegTP weißt aber weiterhin darauf hin, dass die
Konformitätserklärung bei anderen Antennen erlöschen kann (=das Gerät in
Deutschland nicht mehr betrieben werden darf).

Grundsätzlich würde ich echtes Routing zur Vergrößerung von Funknetzen
vorziehen aber hierbei meine ich nicht NAT sondern Routing über BGP,
RIP, OSPF, MPLS, HWMP, etc. WDS gauckelt wohl mehr oder minder etwas
viel vor.

Zum Verständnis bei Problemen ist es für mich wichtig, genau zu wissen,
was ich vor mir habe. Bei Layer-1 Repeatern spielen ganz andere Sachen
eine Rolle, wie Repaetern höherer Layer. Idealerweise würde ich zwei
Consumer-WLAN-Router über Kabel zusammenschalten und einen als Client
und den anderen als AP betreiben. Hier kann ich den Client testen und
dann den AP und dann das Zusammenspiel.
Durch zwei Funkmodule habe ich damit geringere Leistungseinbußen.

Das manuelle Erstellen der Routingtabellen ist immer sehr nervig und
fehleranfällig, WDS versucht hier unter die Arme zu greifen. Beim
manuellen Routing weiß ich aber, wo die jeweils nächsten AP's stehen.

Laut Wikipedia würde WDS dies über ein Funkmodul abwickeln können. Hier
wird auf den gleichen Kanal ein Client und ein AP eingerichtet und die
Pakete geroutet. Viele WLAN-AP's können mehrere SSID's gleichzeitig
besitzen.

Ich habe den Artikel dann gelöscht, da ich dachte, dass er doch nicht so
interessant geschrieben ist und an der Gruppe etwas vorbeigeht.

Dass mal E-Mails und Webseiten mit source-routes aufgerufen wurden, ist
kaum noch bekannt, da alle mit dem BGP so schön zufrieden sind.
(die Konfiguration war einfach nur nervig und das einzig tröstliche an
der 200 seitigen Anleitung war das "Don't panik! (so much)" )
Laszlo Lebrun
2010-07-03 19:51:43 UTC
Permalink
Post by Stefan Engler
Idealerweise würde ich zwei
Consumer-WLAN-Router über Kabel zusammenschalten und einen als Client
und den anderen als AP betreiben. Hier kann ich den Client testen und
dann den AP und dann das Zusammenspiel.
Durch zwei Funkmodule habe ich damit geringere Leistungseinbußen.
Wie dumm dass mein Billigrouter sich nur als Universalrepeater
konfigurieren lässt. Er bedient zwar dabei auch die Lananschlüsse, aber
kann nicht nur als bloßes Client eingerichtet werden.
Den 2.AP ist dann völlig für die Katz.
Post by Stefan Engler
Laut Wikipedia würde WDS dies über ein Funkmodul abwickeln können. Hier
wird auf den gleichen Kanal ein Client und ein AP eingerichtet und die
Pakete geroutet. Viele WLAN-AP's können mehrere SSID's gleichzeitig
besitzen.
Genau hier wollte ich etwas mehr wissen. Es ist mir klar, dass nur ein
Funkmodul zur Verfügung steht.
Ich denke deshalb muss der Kanal identisch sein, richtig?
Aber beim Universalrepeater funzt doch das Gerät alternativ als Client
und als AP auf demselben Kanal weil er nicht so schnell umschalten kann,
denke ich.
Mit der selbe SSID dürfte es im Universalrepeatermodus jedoch im Chaos
enden oder?

Dann noch ein Frage: im Universalrepeatermodus lässt sich nur eine
einzige Verslüsselungskey eingeben, anscheienend muss es für AP und
Cleient die selbe sein.
Weil das gutes Stück die Pakete gar nicht entschlüsselt und ohne
Umrechung Linke Tasche-Rechte Tasche macht?
Post by Stefan Engler
Ich habe den Artikel dann gelöscht, da ich dachte, dass er doch nicht so
interessant geschrieben ist und an der Gruppe etwas vorbeigeht.
Die Gruppe leidet ja nicht gerade an zuvielen Postings...
Stefan Engler
2010-07-05 19:20:55 UTC
Permalink
Post by Laszlo Lebrun
Wie dumm dass mein Billigrouter sich nur als Universalrepeater
konfigurieren lässt. Er bedient zwar dabei auch die Lananschlüsse, aber
kann nicht nur als bloßes Client eingerichtet werden.
Den 2.AP ist dann völlig für die Katz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Client_Mode
Viele Billigrouter unterstützen einen Client-Modus. Anonsten gibt es
extra Geräte für Client-Modus, damit auch Geräte, wo kein WLAN
nachgerüstet werden kann, ins Netz eingebunden werden können.
Der 2.AP würde das WLAN-Netz in zwei Teilnetze trennen und lokaler
Datentransfer innerhalb eines Teilnetzes belasten das andere nicht
(anderer Kanal versteht sich).
Bsp.: http://www.mikrotik-shop.de/popup_image.php?pID=67&imgID=1
Post by Laszlo Lebrun
Ich denke deshalb muss der Kanal identisch sein, richtig?
Aber beim Universalrepeater funzt doch das Gerät alternativ als Client
und als AP auf demselben Kanal weil er nicht so schnell umschalten kann,
denke ich.
Einige Chips können zwei Kanäle auf einmal verarbeiten (40Mhz-Modus).
Wie schnell die Umschaltung ist, müsste man nachlesen aber dürfte nicht
das Problem sein. Ich habe mir zwei Datenblätter von WLAN-Chipsets
angsehen. Es gibt sogar noch welche mit exteren Mischern (Marvel).
Aber alle, dich mir angsehen habe, arbeiten mit einem VCO
(Spannungsgesteuerter Oszillator), die eine gewisse Zeit brauchen, bis
eine Frequenz steht.
Post by Laszlo Lebrun
Mit der selbe SSID dürfte es im Universalrepeatermodus jedoch im Chaos
enden oder?
Kommt darauf an. Unter Linux lässt sich auch bei gleichen SSID's ein
bestimmter Router anhand der MAC auswählen. Getrennte SSID's sollten
aber Pflicht sein.
Post by Laszlo Lebrun
Weil das gutes Stück die Pakete gar nicht entschlüsselt und ohne
Umrechung Linke Tasche-Rechte Tasche macht?
Es kommt wohl auf das Funkmodul an. Die meisten Funkmodule können
tatsächlich nur mit einem Schlüssel auf einmal umgehen. Jedenfalls spart
man sich in der Programmierung die Schlüsselumschaltung und eine weitere
Syncronisationsfehlerquelle.
Ob jetzt das Paket entschlüsselt wird oder das verschlüsselte Paket nur
neu verpackt kann ich nicht sagen. Da müsste ich die WLAN-Spec lesen.
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